Infoabend „Energie Zukunft Lungau“

Deine Vorteile als Mitglied:
- Günstiger Strompreis: 14 Cent pro kWh (netto) und Großabnehmer 12 Cent pro kWh (netto)
- Netzkostenreduktion: 28% weniger Netznutzungsentgelt
- Steuerbefreiungen: keine Elektrizitätsabgabe & kein Erneuerbaren-Förderbeitrag
- Regionale Wertschöpfung: schon 2025 über 500.00 € - Tendenz stark steigend (2027: über 1 Mio. €)
„Energie Zukunft Lungau“ – Infoabend mit starkem Besucherinteresse und klarer Botschaft zur Energiezukunftll
Am 22. Mai 2025 fand in Tamsweg der Infoabend „Energie Zukunft Lungau“ statt – organisiert von der Wirtschaftskammer Lungau. Über 70 Teilnehmer:innen informierten sich über aktuelle Entwicklungen und Perspektiven der regionalen Energieversorgung. Durch den Abend führte
Energie-Expertin DI Angelika Kabrt, bekannt aus dem Podcast „Irgendwas mit Energie – Der energate-Podcast aus Österreich“.
Die Begrüßung übernahm Mag. Josef Lüftenegger, WKS-Bezirksstellenleiter und Obmann der Energie Lungau eGen. Er gab einen Einblick in die Entwicklung der Genossenschaft: Mit über 400 Mitgliedern und 800 Zählpunkten schafft sie bereits 2025 eine regionale Wertschöpfung von über 500.000 Euro – bis 2027 soll diese auf über 1 Million Euro steigen. Sieben Lungauer Wasserkraftwerke sichern die Grundlastversorgung. Die PV-Anlagen liefern den Tagstrom – allerdings ist dieser innerhalb der Genossenschaft schwieriger nutzbar, da der Strombedarf der Mitglieder zu Mittag oft gering ist.
DI Bernhard Perner (Raiffeisenbank Lungau) gab Impulse zur regionalen Energiepolitik und Bürgerbeteiligung. Besonders eindrucksvoll war sein Vergleich mit dem Windparkprojekt in Mengerskirchen in Deutschland, das erfolgreich von einer Bürgergenossenschaft getragen wird –
ein Modell mit Potenzial auch für den Lungau.
Ing. Mag. Johannes Walsberger, MSc (Salzburg Netz GmbH) präsentierte den Netzausbauplan für den Lungau bis 2030. Zentrales Projekt ist das neue Umspannwerk Tamsweg, das ab 2027 in Betrieb gehen soll. Er betonte zudem, dass sich der Strombedarf bis 2040 voraussichtlich verdoppeln werde – bedingt durch Digitalisierung, Mobilitätswandel und KI. Der Netzausbau seidaher essenziell für eine zukunftsfähige Energieversorgung.
DI Roland Matous (E.GON GmbH) zeigte in einer Live-Demonstration, wie digitale Energiedaten in Echtzeit mit dem Tool Smongle sichtbar werden – eine technologische Grundlage für die Optimierung und wirtschaftliche Weiterentwicklung moderner Energiegemeinschaften.
Fazit des Abends: Der Lungau ist besonders im Winter auf Stromimporte angewiesen. Der Winter 2024/25 war der trockenste seit 28 Jahren. Diese außergewöhnliche Trockenheit führte zu einer deutlich reduzierten Stromproduktion durch Kleinwasserkraftwerke, sodass selbst die Energie Lungau ihre Mitglieder nicht vollständig versorgen konnte. Windkraft würde rund zwei Drittel ihres Ertrags in der kalten Jahreszeit liefern – und könnte damit eine zentrale Rolle für eine stromautarke Versorgung im Lungauer Winter einnehmen.
Im Anschluss nutzten viele Gäste die Gelegenheit zum persönlichen Austausch – in entspannter Atmosphäre wurden Ideen weitergedacht, Kontakte geknüpft und Kooperationsmöglichkeiten ausgelotet. Ein starkes Signal für den Zusammenhalt und das gemeinsame Interesse an einer nachhaltigen Energiezukunft. Eine Folgeveranstaltung unter dem Titel „Energie Zukunft Lungau“ für den Herbst ist bereits in Planung.
Quelle: Presseinformation