Katschbergbahnen und Bergbahnen Lungau setzen auf Energiegemeinschaft Lungau
Die Katschbergbahnen und Bergbahnen Lungau zählen zu den neuesten Mitgliedern der Energiegemeinschaft Lungau. Im Fall von Großeck-Speiereck ist dadurch 2025 mit rund 40.000 Euro an Einsparungen zu rechnen.
Knapp 400 Mitglieder zählt die Energiegemeinschaft Lungau. Zu den neuesten Abnehmern gehören die Katschbergbahnen und die Bergbahnen Lungau. "Innerhalb unserer Energiegemeinschaft geht es uns um große Verbraucher, aber auch um kleine Privathaushalte. Am Ende soll es einen guten Erzeugungs- und Verbrauchermix ergeben. Durch diese ausgewogene Balance zwischen Verbraucher und Einspeiser können wir alle Vorteile gleichwertig bedienen. Wir versuchen, die höchsten Schnittmengen zu erzielen", sagt Obmann Josef Lüftenegger.
Gesamtes Skigebiet zu integrieren wäre nicht sinnvoll
Integriert worden sind jene Zählpunkte mit Sommer- und Winterbetrieb - eben wo ganzjährig Strom gebraucht wird. "Nicht sinnvoll wäre es, ein gesamtes Skigebiet zu integrieren. Im Winter können wir keine hundertprozentige Versorgung gewährleisten, weil im Lungau in diesem Zeitraum zu wenig Eigenstrom produziert wird. Sowohl Wasserkraft als auch Photovoltaikanlagen produzieren weniger."
Seit der Gründung der Energiegemeinschaft im Oktober 2023 waren die Katschbergbahnen am Angebot interessiert. Nach erfolgreichem Pilotversuch der Genossenschaft wurde im Sommer ein Beitritt möglich: "90 Prozent unserer Energie verbrauchen wir im Winter. Den Energieverlauf einer Bergbahn will eigentlich kein Energiebetreiber übernehmen. Umso mehr freut es uns, dass wir damit auch die regionale Wertschöpfung steigern", sagt Josef Bogensperger.
Sonnen- und Großeckbahn läuft mit Strom aus Energiegemeinschaft
Integrierte Zählpunkte sind die Aineckbahn am Katschberg und die Talstation in St. Margarethen. Im Skigebiet Großeck-Speiereck läuft die Sonnen- und Großeckbahn jetzt mit Strom aus der Energiegemeinschaft. "Eine Beteiligung an der Energiegemeinschaft macht ökonomisch und ökologisch für uns Sinn."
Bernhard Perner, Raiffeisenbank Lungau: "Wir unterstützen dieses Projekt, weil Unternehmen dadurch nachhaltiger wirtschaften. Regionalität hat einen zusätzlichen Nachhaltigkeitsaspekt. Aufgrund der genossenschaftlichen Struktur bleibt die Wertschöpfung im Lungau."
Pro getauschter Kilowattstunde über die Energiegemeinschaft ergibt sich für den Lungau eine Wertschöpfung von zehn Cent: "Im Jahr 2024 tauschen wir über zwei Millionen Kilowattstunden Strom. Es ergibt eine Wertschöpfung von mindestens 200.000 Euro. 2025 wird es das Vierfache sein. Diese Partnerschaft zeigt, wie wir im Lungau auf den prognostizierten Anstieg der Netzkosten und das Auslaufen der Steuerbefreiungen mit Ende 2024 reagieren. Die Initiative zur Gründung der Energie Lungau eGen wurde von der Wirtschaftskammer Salzburg angestoßen und als Bezirksstellenleiter ist es mir ein besonderes Anliegen, durch solche Projekte die Energiekosten der Bergbahnen zu senken und die Zukunftsfähigkeit des Wintertourismus im Lungau zu sichern", sagt Lüftenegger.